Presseecho:


Grandioses "Tröbinger Figurentheater" | Balladen aufgepeppt

Kronen Zeitung OÖ | 27-09-2019 | E. Rathenböck | PDF

So mancher hat sich in der Schule durch Schillers "Bürgschaft" und Goethes "Zauberlehrling" gekämpft. Diese Balladenklassiker sorgten bei der Uraufführung von "Walle, walle manche Strecke ... " im Linzer Kuddelmuddel für Vergnügen pur! Gerti und Maximilian Tröbinger gelingt eine Sternstunde des Figurentheaters.

Auf der Bühne: Ein Paravent und eine überschaubare Menge an Utensilien, dazu Marionetten von ganz klein bis halbgroß, eine Videokamera und zwei Figurentheaterspieler, die sämtliche Tricks drauf haben.

Gerti Tröbinger und ihr Sohn Maximilian, der die Kunst des Figurentheaters in Berlin studierte, entwickeln für "Walle, walle manche Strecke ... " kurzweilige Shortcuts aus Balladen. Sie zaubern Ritter und Löwen auf die Bühne, lassen Matrosen weinen, Freunde füreinander bürgen, Riesenmädchen mit winzigen Menschen spielen und faule Lehrlinge zaubern

Die klassische Sprache haben sie zurechtgestutzt, finden einen Weg zwischen Sprachästhetik und actionreichem Spiel, das keine Minute an Spannung nachlässt. Die Empfehlung "für ein junges Publikum ab sechs Jahren bis unendlich" gilt: sehenswert für Klein und Groß!

 


Figurentheater, das Klassiker vom Staub befreit

Oberösterreichisches Volksblatt | 27-09-2019 | Astrid Braun | PDF

"Walle, walle manche StreckeTröbinger-Duo macht "schwere Kost" kinderleicht.

Ein Theater voller Volksschüler und auf der Bühne zu sehen: Literaturklassiker von Schiller über Fontane bis Goethe. Das kann nicht von Erfolg gekrönt sein? Irrtum! Was Gerti Tröbinger und ihr Sohn Maximilian erstmals im Duo hier auf die Puppenbeine stellen, darf getrost als große Kunst bezeichnet werden. Qualität, die die Jüngsten begeistert. Im Stück "Walle, walle manche Strecke..." (ab 6 Jahren; Regie: Annika Pilstl), das gestern im Kinderkulturzentrum Kuddelmuddel in Linz seine Uraufführung feierte, stemmt das Tröbinger-Duo die Balladen "Der Handschuh", "John Maynard", "Die Bürgschaft", "Das Riesenspielzeug" und "Der Zauberlehrling" gemeinsam mit seinen Puppen.

Es gibt Klappmaulfiguren – Maximilian Tröbinger hält eine in jeder Hand, bewegt ihre Münder und spielt gleichzeitig selbst den König. Gerti Tröbinger schenkt ihnen ihre Hände, macht sie mit ihrer Gestik ausdrucksstark und lebendig. Dann sind da noch die Handschuhpuppen: Ein kleiner Holzkopf am Finger, ein Handschuh als Körper, kleine Füßchen und einfühlsame Fingerbewegungen. Großes Staunen auch, als die Püppchen im Schattenspiel erscheinen oder eine winzige Stadt per Videokamera zur spannenden Szenerie wird. Schwierige Wörter werden erklärt, Humor spielt eine große Rolle. Die Übergänge zwischen den Stücken sind fließend.

Die Kinder folgen der emotionalen Reise: Die Krallen des unsichtbaren Löwen schlitzen das Papier auf, auf Maynards Schiff bricht Feuer aus, Rauch steigt auf, Kartonflammen lodern, der Tod sorgt für Stille, das Messer in der Bürgschaft für Schrecken. Dabei sind die Mittel stets einfach. Große Drehbühne? Nicht nötig. Die Vorrichtung mit Juteabdeckung spielt alle Stückchen. Am Ende schließt sich der Kreis: "Und jetzt Schluss!" Es gibt viel Applaus! Sehenswert auch für Erwachsene!

Gerti und Max Tröbinger, Am Winklgarten 14, 4030 Linz
gertitroebinger@gmx.at